Der erste Schritt in einer Zinngiesserei ist das Giessen.

Zunächst wird die Form auf die gleiche Temperatur gebracht wie das flüssige Zinn. Dies geschieht bei uns in diesem Ofen. Hier entnimmt Herr Thomas Östreicher die schon angewärmte Form aus dem Hitzebad. Die Form wird mit einem nassen Pinsel gesäubert. In einer Presse wird die zusammengestellte Form fixiert. Mit einem Giesslöffel wird das flüssige Zinn eingegossen. Detailaufnahme des Eingussvorganges. Mit nassen Lappen wird die Form vorsichtig gekühlt. Das flüssige Zinn schwindet in seinem Volumen beim Erstarren bis zu 5%. Deswegen muß nachgegossen werden in gewissen abständen. Sobald das Zinn erstarrt ist, wird der Anguss mit dem nassen Pinsel extra abgekühlt. (Es ist sehr gut zu erkennen, das die Temperatur der Form noch weit über 100 Grad Celsius liegt) Mit einem Zinnhammer wird die Form geöffnet und der Guss aus dem oberen Teil der Form herausgeschlagen. So sieht der fertige Guss aus. Er ist gelb durch die Anlauffarbe. Der fertige Guss wird noch weiter bearbeitet. Der Anguss wird an einer Bandsäge entfernt. Mit einer Stahlklinge wird der Anguss komplett begradigt. Beim Drehen von Hand wird zunächst ausgewählt welche Handdrehstähle verwendet werden. Das zu drehende Teil wird auf den passenden Stock aufgespannt. Teile die nicht gedreht werden können, müssen von Hand geschliffen werden. Dafür benötigt man eine Schwabbelscheibe, einen Schleifständer und Bimsmehl. Nach dem Schleifen wird mit einer Kratzbürste (Messingbürste) der Bims wegpoliert. Dadurch entseht der seidige Glanz den Zinn hat. Jedes Produkt das bei uns entsteht wird bevor es verkauft wird noch einmal genau überprüft.