Während sich vorangegangene Untersuchungen mit dem Cadmium-Vorkommen in den Anbauflächen einzelner Länder wie Bolivien oder Honduras beschäftigten, haben die amerikanischen Forschenden der University of Illinois für ihre Analyse den gesamten Kakaogürtel unter die Lupe genommen. Das 2.200 Kilometer breite Band erstreckt sich rund um den Globus und durchzieht vier für die Kakao-Produktion relevante Kontinente. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen analysierten tausende Datenpunkte aus zahlreichen veröffentlichten Studien zu Kakaoanbausystemen auf der ganzen Welt.
Besonders cadmiumbelastet sind Kakaobohnen aus Lateinamerika. Die Ursprungsregion der Kakaobohne ist bekannt für den so genannten Edelkakao, dieser besonders aromatischen Varianten stammen unter anderem aus Peru oder Mexiko – Länder, deren Anbauflächen geogen bedingt häufig einen hohen Cadmium-Gehalt aufweisen. Die Schwermetallbelastung geht auf das natürliche Cadmium-Vorkommen in den vulkanischen Böden Mittel- und Südamerikas zurück.